12. Oktober 2019

EU-Abgeordnete eröffnet neues Büro

Ein offenes Ohr für Fragen rund um die EU hat Alexandra Geese (rechts) , die mit der Bonner Bundestagsabgeordneten Katja Dörner ihr neues Büroan der Kaiserstraße eröffnet hat.

Bonn. Rund 100 Tage ist Alexandra Geese nun schon als Europaabgeordnete der Grünen in Brüssel. Am Freitag hat die Bonnerin in der Südstadt an der Kaiserstraße 139 ihr neues Büro eröffnet.

„Brüssel und die Politik im Europaparlament sind für viele Menschen gefühlt weit weg. Deshalb war es mir wichtig, eine Anlaufstelle zu schaffen und dort für Fragen zur Verfügung zu stehen“, sagte Geese. Bisher hatten die Grünen in Bonn kein Europa-Büro. Es soll künftig dienstags von 9 bis 17 geöffnet sein ( 02 28/24 96 11 00 ). Ein Mitarbeiter kümmere sich um alle Anliegen, während sie selbst in Brüssel und Straßburg arbeite. Freitags will Geese in ihrem Büro persönlich den Bürgerinnen und Bürgern für Sprechstunden zur Verfügung und in Bonn und der Region Termine wahrnehmen. Nähe, Pragmatismus und ein offenes Ohr seien ihr wichtig, erklärte sie.

Und wie hat sie die ersten 100 Tage im EU-Parlament verbracht? „Weil ich dort schon einige Jahre als Dolmetscherin gearbeitet habe, habe ich mich sicher schneller eingewöhnen können als manche andere Kollegen“, sagte sie. So kenne sie sich nicht nur räumlich in den Gebäuden gut aus, sondern auch die Abläufe seien ihr durchaus vertraut. „Das einzige, was mir nicht klar war, ist der sehr hohe Arbeitsaufwand, den wir bewältigen müssen. Viel Freizeit bleibt einem da nicht.“ Die 51-jährige Mutter von drei Töchtern, die über Listenplatz 17 der Grünen ins EU-Parlament eingezogen ist, ist innerhalb der Grünen-Fraktion für das Thema Digitalisierung zuständig. Als besonders spannend erwartet sie in dieser Legislaturperiode die Regulierung der großen Internet-Plattformen und eine Strategie zu Künstlicher Intelligenz, für die sie gerade einen Entschließungs-Antrag vorbereitet, erzählte Geese.

Bei der Eröffnung zugegen war auch die Bonner Bundestagsabgeordnete Katja Dörner. „Viele Entscheidungen des Europäischen Parlaments haben direkte Auswirkungen auf uns in Bonn, deshalb ist der direkte Draht nach Brüssel so wichtig“, sagte sie. Erste gemeinsame Themen haben die beiden bereits ausgemacht. Unter anderem gehe es um eine EU-Richtlinie zur Umsatzsteuer, die der Bund in ein Gesetz gießen müsse. Im Entwurf der Bundesregierung sei vorgesehen, dass künftig auch die Weiterbildungseinrichtungen Umsatzsteuer zahlen müssten, berichtete Dörner. „Ich habe deswegen schon viele besorgte Briefe von den Eirichtungen bekommen“, so Dörner. Der Gesetzesentwurf müsse korrigiert werden.

 

Quelle: Bonner Generalanzeiger von Lisa Inhoffen

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