30. Januar 2020

Weißbuch zu Künstlicher Intelligenz: Leider nicht ambitioniert genug

Gestern veröffentlichte Politico ein Leak zum Thema Künstliche Intelligenz: In einem Weißbuch erwägt die EU-Kommission, in welche Richtung zukünftige Regulierungsvorschläge gehen könnte. 

Alexandra Geese: “Dieses Weißbuch ist an relevanten Stellen viel zu weiß geblieben. Es benennt zwar die Risiken von künstlicher Intelligenz wie Diskriminierung, Profiling und Manipulation, zieht aber keine Schlüsse daraus. Die EU-Kommission hätte hier den guten Empfehlungen der deutschen Datenethikkommission folgen können.

Offenbar vom Tisch ist auch das Verbot von Gesichtserkennung im öffentlichen Raum. Dafür werden wir streiten.

Nur begrenzt wirksam ist der Vorschlag der Kommission, dass die Industrie freiwillig ein Zertifizierungsschema anwenden sollte – Bürgerinnen und Bürger werden nur bei ausreichender Aufsicht durch öffentlichen Stellen geschützt.

Genau diese starken Regeln für eine effiziente Durchsetzung und Aufsicht fehlen aber in dem Vorschlag. Aufsichtsbehörden brauchen umfassende Audit-Rechte! Ich fordere eine verpflichtende Risikofolgenabschätzung, Offenlegungspflichten gegenüber Aufsichtsbehörden und Auskunftsrechte für Individuen. Nicht zuletzt fehlt in dem Papier jegliche Berücksichtigung von sozialen Folgen und von Klimaschutz, denn KI-Systeme sollten so energiesparsam wie möglich entworfen, trainiert und eingesetzt werden.”

 

Für mehr Infos hier mein Artikel aus dem Tagesspiegel.

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