Leave No One Behind
Menschen auf der Flucht müssen besonders unterstützt werden – und zwar ganz besonders in Zeiten einer Pandemie. Aber während sich die Nachrichten gegenwärtig um Corona drehen, werden die Geflüchteten zu oft ausgeblendet.
Stellt euch vor, ihr müsstet wegen Erkrankungsgefahr zu Hause bleiben und euer Zuhause wäre ein Lager mit Tausenden von Menschen, in dem ihr einen Wasserhahn mit Hunderten teilen müsst. Das ist für viele Menschen Realität: Im Lager Moria auf der Insel Lesbos sind gerade mehr als 20.000 Personen eingepfercht, obwohl es für nur 3.000 Menschen ausgelegt ist. Social Distancing ist da unmöglich, genauso wie ausreichendes Händewaschen. Es gibt keine Masken oder sonstige Schutzkleidung.
Wenn Corona dort ausbricht, wird es fast unmöglich sein, Ansteckungsketten zu unterbrechen. Hygienische Verhältnisse und medizinische Versorgung sind bereits ungenügend.
Mein Grüner Kollege aus der Europa-Fraktion Erik Marquardt, der seit Wochen vor Ort ist, hat deshalb die Initiative #LeaveNoOneBehind ins Leben gerufen, für die ich euch um Unterstützung bitte. Hier die Forderungen:
„Wir fordern jetzt von EU-Kommission und den EU-Regierungen:
- Evakuierung der überfüllten Flüchtlingslager und Unterbringung an Orten, in denen sie vor dem Virus geschützt sind. Wir haben Platz für Menschlichkeit
- notwendige Quarantäne- und Schutzmaßnahmen vor Corona sollten überall umgesetzt werden um eine exponentielle Ausbreitung des Virus zu verhindern. Auch in Flüchtlingslagern.
- Zugang zu medizinischer Versorgung für Obdachlose, Geflüchtete und alle anderen so gut es geht
- humanitäre und finanzielle Unterstützung der besonders betroffenen Gebiete, insbesondere Griechenland, durch eine europäische Kraftanstrengung
- Zugang zu Asylverfahren und Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit – besonders in Krisenzeiten“
Ihr wollt etwas tun?
Dann unterstützt die Petition, die Erik gemeinsam mit vielen Anderen ins Leben gerufen hat.